Unterzeichnung
Kooperationsvereinbarung
Aufgrund ihrer fachlich-inhaltlichen Nähe und freundschaftlichen Verbundenheit schlossen der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel und der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eine Kooperationsvereinbarung, diese wurde am 28. April förmlich unterzeichnet.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf sieht in der Vertiefung der Zusammenarbeit neue Chancen, die über die naturräumliche Ähnlichkeit und Verbundenheit hinausgehen:
„Die beiden Regionen sind nicht nur durch die Gemeinsamkeiten im Naturraum und die Weite der Landschaft verbunden. Diese Kooperationsvereinbarung ist der Beweis dafür, dass der burgenländische Klima- und Naturschutz keine Landesgrenzen kennt und wir alle gemeinsam ein Ziel verfolgen. Mehr Biodiversität und mehr Nachhaltigkeit für unsere Region. Wir teilen auch die Bestrebungen, einen maßgeblichen Fortschritt in der möglichst naturverträglichen Einpassung der Erzeugung erneuerbarer Energien zu erzielen.“
Am Kontaktaufbau beider Nationalparke hat die Botschaft in Wien initiativ mitgewirkt. Den Abschluss der Kooperation würdigt auch der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Österreich, S. E. Herr Michael Klor-Berchtold:
niedersächsischen Nordseeküste zwischen der Insel Borkum und Cuxhaven. Die weitgehend von einer natürlichen Dynamik bestimmten Lebensräume in dem Gebiet von rund 345 km² stellen die Wattflächen, Salzwiesen, Dünen und Strände sowie Nahbereiche des niedersächsischen Küstenmeers annähernd vollständig dar. Mit seiner zentralen Lage auf dem Ostatlantischen Zugweg gilt das Wattenmeer als „Drehscheibe des Vogelzugs“.
Löffler und Graugans. Die jeweils typische Vegetation ist halophytisch geprägt, am Neusiedler See durch die Zufuhr von Natriumsalzen aus dem Grundwasser, im Wattenmeer durch den direkten Meereseinfluss. Ihr außergewöhnlicher universeller Wert führte bei beiden Gebieten zur Anerkennung als UNESCO-Welterbestätte, wobei beide jeweils Teil eines grenzüberschreitenden Welterbes sind. Zudem sind sie i. S. der Ramsar-Konvention als Feuchtgebiete internationaler Bedeutung gelistet. Beide Schutzgebiete sind der IUCNManagementkategorie II zugeordnet, ihre Verwaltungseinrichtungen sind jeweils eingebunden in vielfache Netzwerke, namentlich in den jeweiligen nationalen Dachverband Nationalparks Austria bzw. Nationale Naturlandschaften e. V. und bringen damit Perspektiven mit, die über ihr jeweiliges Schutzgebiet hinausreichen.
Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer sieht vor allem das Potenzial, das in dieser neuen Kooperation liegt:
„Die Zusammenarbeit ist weit mehr als die Summe der einzelnen Teile. Durch die fachlichen und naturräumlichen Ähnlichkeiten finden wir Synergien bei vielen Fragen des
Nationalparkmanagements, u.a. auch bei der Forschungs- und Monitoring-Agenda. Ich freue mich sehr und bin gespannt auf das Leben, das wir diesem Miteinander einhauchen werden
– zum gegenseitigen Vorteil.“„Ich freue mich auf den persönlichen, interkulturellen Erfahrungsaustausch zwischen allen Abteilungen, vom Führungsteam bis zu den Rangern“, meint Nationalparkdirektor Johannes Ehrenfeldner.
Die Unterzeichnung der Kooperation erfolgte am 28. April 2023 im Rahmen der diesjährigen pannonian BirdExperience.
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