Steirische Nationalparkalmen
punkten mit hoher Artenvielfalt

Gesäuse

Eine neue Studie des Nationalparks Gesäuse sieht eine erfreuliche Zunahme der Artenvielfalt auf Nationalpark-Almen. In der 2003 begonnenen Langzeituntersuchung zeigen die Ergebnisse nun, dass die Artenvielfalt der Zeigertiergruppen Zikaden, Wanzen und Heuschrecken zunimmt. Dabei sind auch Arten häufiger geworden, die sich auf der Roten Liste der gefährdeten Arten befinden, also überall sonst seltener werden.

(c)Thomas Frieß

25.06.2020

„Das hohe Engagement im Nationalpark Gesäuse zahlt sich aus. Hier ist durch gezieltes Naturschutz-Management ein gegenläufiger Trend zum vielzitierten Insektensterben in anderen Lebensräumen zu beobachten“, zeigt sich Naturschutz-Landesrätin Mag.a Ursula Lackner über die positive Bilanz der Forscher*innen erfreut.

In der Untersuchung wurden 68 Zikaden-, 100 Wanzen- und 16 Heuschreckenarten berücksichtigt. Als Zeigertiergruppen geben sie Auskunft über die Entwicklung der gesamten Artenvielfalt in den Almflächen. Besonders viele dieser Arten leben in bunt blühenden, trockenen und sonnigen Magerweiden, besonders seltene Arten wiederum finden sich in den Feuchtwiesen und Mooren.

Almwirtschaftlich genutzte Flächen spielen seit jeher im Gebiet des Nationalpark Gesäuse eine wichtige Rolle. Um die Wirtschaftlichkeit der Almbeweidung in Einklang mit der Naturverträglichkeit und der Schutzziele des Nationalparks zu bringen, wird seit fast 20 Jahren fächerübergreifende Forschung betrieben. Maßnahmen, die einerseits zur Verbesserung der Weidequalität und andererseits zur Schonung von sensiblen und ökologisch wertvollen Flächen führen, sind für jede Alm individuell erstellt worden.

Generell stellen die Forscher*innen des ÖKOTEAM Graz, die diese Untersuchungen durchführten, der Almwirtschaft in der Bewahrungszone des Nationalparks ein positives Zeugnis aus. Wichtig ist der pflegliche Umgang mit blütenreichen Magerweiden und Feuchtwiesen sowie der Ausschluss der Beweidung der sensiblen Moore. Im Zusammenspiel mit den Almbauern und Almbäuerinnen und der Nationalparkverwaltung gelingt es, die heimische Naturvielfalt im Nationalpark zu erhalten und zu fördern.

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(c)Johannes Pötscher
(c)Gernot Kunz
(c)Gernot Kunz

 
 

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