Natur erleben
auf naturbelassenen Wegen

Nationalparks Austria

Die neue Wegekategorie 'naturbelassener Weg' macht natürliche Prozesse ab sofort  für Besucher:innen besser erlebbar. Sie können in den Nationalparks Donau-Auen, Gesäuse und Thayatal besucht werden.

Drei Frauen stehen auf einem Wanderweg im Wald und halten ein Schild mit einem Pikotogramm zwischen sich
(c)Kovacs

V.l.: Nationalpark Direktorin Edith Klauser, Bundesministerin Leonore Gewessler, Generalsekretärin Nationalparks Austria

Neue Wege gehen
Nationalparks dienen neben dem Erhalt natürlicher und naturnaher Lebensräume auch als Erholungsraum für Besucherinnen und Besucher, denen ein möglichst unverfälschtes Naturerlebnis geboten werden soll. Jedoch ergibt sich mit der Ausweisung von Wegen unvermeidlich die Verpflichtung zur Sicherung dieser und somit zur Beseitigung von Risiken durch Bäume. Für die Gäste der österreichischen Nationalparks sollen ab sofort die charakteristischen Prozesse von Naturwäldern, wie Absterbe- und Zersetzungsphasen alter Bäume, durch eine neue Wegkategorie erfahrbar gemacht werden: Der „naturbelassene Weg“ ist im Gelände durch Hinweisschilder gekennzeichnet.

Die Eingriffe auf diesen naturbelassenen Routen sind stark reduziert und ermöglichen dadurch die Entwicklung einer reichhaltigen, für Besucherinnen und Besucher sichtbaren Tier- und Pflanzenwelt am Wegesrand. „Alternde Bäume haben einen sehr hohen ökologischen Wert. Die Ausweisung dieser naturbelassenen Wege ist ein Meilenstein, um Gästen die Charakteristik intakter natürlicher Lebensräume noch besser zu vermitteln und menschliche Eingriffe in den Naturzonen der Nationalparks stark zu reduzieren“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Die Grundlage für die Ausweisung liefert ein Baumhaftungskonzept, das in der Publikation „Baumgefahren-Management in Österreichs Nationalparks“ von Karoline Zsak und Ernst Karner, erschienen im Jan Sramek Verlag, genau erläutert wird. Die Sicherung des Weges vor akuten Gefahren bleibt auch auf naturbelassenen Wegen gewährleistet, so werden z. B. über den Weg ragende, lose Baumteile entfernt. Absterbende und tote Bäume bleiben jedoch im Ökosystem. Für Besucherinnen und Besucher bedeutet dies, sich eigenverantwortlich zu bewegen und entlang der betreffenden, markierten Waldabschnitte besonders achtsam zu sein.

Zu sehen ist ein alter Baum mit mächtigem zerfurchtenem Stamm
(c) Holl

Baumpersönlichkeit im Nationalpark Gesäuse

(c)Franz Kovacs

Alte Bäume - Lebensräume
Eine wesentliche Aufgabe der österreichischen Nationalparks ist es, der Natur wieder Raum zu geben, damit sie ihre ökologischen Prozesse ungestört entfalten kann. „Alte Bäume bilden die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Organismen wie Vögel, Fledermäuse, Kleinsäuger, Insekten, Pilze und Flechten. Diese benötigen die unterschiedlichen Stadien und Zustände der Bäume bis hin zum Totholz als Lebensraum und Nahrungsquelle. Diese Artenvielfalt können wir nun für die Gäste viel besser erlebbar machen“, so Edith Klauser, Direktorin des Nationalpark Donau-Auen.

Herbert Wölger, Direktor des Nationalpark Gesäuse, ergänzt: „Die besondere Naturschutzleistung eines Nationalpark-Waldes liegt darin, dass Bäume nicht im besten Alter gefällt werden, sondern den gesamten Zyklus inklusive Zerfallsphase durchmachen.  Mit der Ausweisung von naturbelassenen Wegen wird die Zerfallsphase von Bäumen nicht den Blicken von Besucherinnen und Besuchern entzogen, sondern kann – gemäß unserem Bildungsauftrag – auch vermittelt werden. Wir können mit naturbelassen Wegen unsere Naturschutz- als auch Bildungsziele besser erreichen.“

Als gemeinsame Initiative von Nationalparks Austria können ab sofort naturbelassene Wege in den Nationalparks Donau-Auen, Thayatal und Gesäuse besucht werden.

Mehr Infos zu den naturbelassenen Wegen gibt es hier:

 

 
 

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