Natur belauschen
im Schloss Orth

Donau-Auen

Am 8. Mai wurde die neue Ausstellung „Die Natur belauschen“ im Aussichtsturm des schlossOrth Nationalpark-Zentrum eröffnet. Diese bringt den Gästen die Welt der Bioakustik im Nationalpark Donau-Auen näher.

Vor einem großen Torbogen im inneren des Schloss Orth werden zwei Bilder der neuen Ausstellung präsentiert
(c) Gillmann

Ungehörtes hörbar machen
Das schlossORTH Nationalpark-Zentrum ist zentrale Nationalparkinfostelle, beliebtes Ausflugsziel und Veranstaltungsort. Am 8.Mai wurde eine neue Ausstellung im Aussichtsturm eröffnet: 'Die Natur belauschen' widmet sich dem Thema im Alltag normalerweise nicht hörbarer Klänge wahrnehmbar zu machen. Nationalparkdirektorin Edith Klauser erklärte: „Die Motivation zu dieser neuen Ausstellung war, unseren Gästen die immense Artenvielfalt des Nationalparks auch akustisch zu vermitteln. Bei jedem Besuch in der Aulandschaft sind wir von Geräuschen umgeben, die wir teils nicht zuordnen können. Mittels moderner Technik können wir diese faszinierenden Klänge erschließen und aufbereiten.“ Den fachlichen Hintergrund zum Ausstellungsthema Bioakustik und der Umsetzung gaben Wildbiologe Robin Sandfort, Klangkünstler Sam Erpelding und Ausstellungsgestalter Florian Puschmann zusammen mit Projektleiterin Joanna Stockhammer im Rahmen eines Rundganges.

Technik eröffnet neue Möglichkeiten
Die Schau „Die Natur belauschen“ befasst sich mit Klangereignissen in der Umwelt, die dem Menschen nur wenig bekannt sind und lädt zur Interaktion ein. Von Lauten der Fische, Fledermäuse, Insekten bis hin zu Bewegungen in Gewächsen und Ereignissen in Totholz. Wie klingt beispielsweise der Europäische Hundsfisch? Und wie der Saftfluss in Bäumen oder das Atmen der Unterwasserpflanzen?
Bei den Geräuschen der Natur nicht wegzudenken sind die Vogelstimmen. Je nachdem, was die Tiere zum Ausdruck bringen möchten, gebrauchen sie unterschiedliche Laute, einige davon werden in der Ausstellung zum Thema. Auch welche Rufe rund um den Aussichtsturm zu hören sind, wird laufend live aufgezeichnet. Künstliche Intelligenz übernimmt die Identifikation von Lauten aus der Natur und unterstützt die Forschung durch ihre nimmermüden Mikrophon-Ohren, ohne Störung der Lebewesen.
Jede Landschaft ist auch eine Klanglandschaft. Das Publikum kann auch dies in einem eigenen Bereich der Ausstellung erleben, in welchem die Geräuschkulissen des Nationalparks selbst wie auch seines Umlandes im Jahresverlauf verarbeitet wurden. Neben der auditiven Ebene liefern Videoprojektionen als Leitfaden zum Hören zusätzliche Informationen.

Die neue Ausstellung „Die Natur belauschen“ im Aussichtsturm kann bis inklusive 1. November täglich zu den Öffnungszeiten des schlossORTH Nationalpark-Zentrum besucht werden und wird auch in der Saison 2025 zu erleben sein. Anschließend soll sie im Ökozentrum in Čunovo, Slowakei sowie im Storchenhaus Marchegg gezeigt werden.

 

Neun Personen stehen in einem Halbkreis vor einer weißen Wand und blicken in die Kamera
(c) Gillmann

Text: Nationalpark Donau-Auen

 
 

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