Von Österreichs wilder Waldmitte
zur steilen Felswelt im Gesäuse

Nationalparkübergreifende Angebote

Die Vernetzung von Schutzgebiten ist eine entscheidende Maßnahme im Artenschutz, da sie den genetischen Austausch zwischen Populationen ermöglicht. Auch für Besucher:innen bietet die Zusammenarbeit Vorteile.

Herbstlicher Buchenwald
©Sieghartsleitner
©Andreas Hollinger

Wilder Wald, der Wasserreichtum und die vom Menschen unberührte Wildnis einen die beiden Nationalparke Gesäuse im Norden der Steiermark und Kalaklpen im Süden Oberösterreichs. Im Management wird in vielen Bereichen eng zusammen gearbeitet, sei es in Form des fachlichen Austausches zu Nationalpark-übergreifenden Themen, oder gemeinsamer Projekte.
Ein Beispiel dafür ist das langjährige Projekt Netzwerk Naturwald. In Zusammenarbeit mit dem Wildnisgebiet Dürrenstein wird an der regionalen Vernetzung naturnaher Waldflächen im „Dreiländereck“ zwischen Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark gearbeitet.

Netzwerk Naturwald
„Schutzgebiete sind Inseln der Biodiversität.“, ein geflügeltes Wort. Doch zum Erhalt der Artenvielfalt reichen Inseln allein nicht aus. Auch die Vernetzung des Naturraumes ist essentiell.
Waldgebundene Arten, wie beispielsweise seltene Urwaldkäfer oder totholzbewohnende Pilze, können sich nur mit ihrem Lebensraum fortbewegen. Sie brauchen also Korridore mit naturnahen Waldbeständen, um sich genetisch von einem Schutzgebiet zum anderen austauschen zu können. Dieser genetische Austausch zwischen Inselpopulationen ist für den langfristigen Erhalt der Arten entscheidend, da durch die Zerschneidung der Lebensräume die Populationen sehr klein und nicht überlebensfähig werden können. Bei mobilen Arten wie beispielsweise dem Luchs, ist ein genetischer Austausch zwischen Inselpopulationen ebenfalls von enormer Wichtigkeit. Schwächelt die Reproduktion in einem Gebiet, kann sie durch Stärkung aus einem anderen Gebiet wettgemacht werden. Auch dazu braucht es Korridore und Trittsteine. Daher muss die Durchgängigkeit der Lebensräume durch ein Schutzgebietsnetzwerk gewährleistet sein.

Buchenwald mit Totholz
(c)Erich Mayrhofer

Gut für Flora & Fauna, gut für Besucher:innen

Doch nicht nur Flora & Fauna profitieren von der Zusammenarbeit der Nationalparke, auch die Besucher:innen haben die Möglichkeit bei verschiedenen Angeboten, einen Einblick in beide Nationalparke zu bekommen. Bei naturtouristischen Angeboten arbeiten die beiden Nationalparke eng zusammen. So wurde gemeinsam der „Luchs Trail“ entwickelt und die „Transnationalpark“, eine Bikerunde mit 240 Km, etabliert.

Der Luchs - perfekt getarnt im Unterholz
(c) Martin Hartmann

Der Luchstrail
Wandern, wo die Luchse wohnen. Der Weitwanderweg verbindet auf elf Etappen drei international anerkannte Großschutzgebiete Österreichs miteinander: den Nationalpark Kalkalpen, den Nationalpark Gesäuse und das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal. Damit führt der Luchs Trail nicht nur durch drei Bundesländer, sondern auch durch das größte zusammenhängende Waldgebiet des Landes - durch die Heimat der Luchse.

Der Luchs Trail ist eine Liebeserklärung - An naturnahe Wälder, an Artenvielfalt, an Wildnis. Die beeindruckenden Buchenwälder der Schutzgebiete wurden von der UNESCO daher auch zum ersten Weltnaturerbe Österreichs erklärt. Der Luchs Trail ist aber auch eine Liebeserklärung an stramme Wadeln. Denn über 12.000 Höhenmeter und 220 Kilometer gilt es auf insgesamt elf Tagesetappen zurückzulegen.

 

Die Trans Nationalpark Mountainbike-Strecke

Die TRANS NATIONALPARK führt von Steyr nach Johnsbach, vom OÖ. Enns- und Steyrtal durch den Nationalpark OÖ. Kalkalpen in die Urlaubsregion Pyhrn-Priel und weiter in den Nationalpark Gesäuse in der Steiermark; über das Hügelland der Voralpen. Die außergewöhnlichen Landschaften der Nationalparks und deren Umgebung versprechen einmalige Erlebnisse: auf einsamen Forststraßen führt die MTB-Tour vorbei an bizarren Felswelten zu atemberaubenden Ausblicken und auf urige Almhütten, wo regionale Köstlichkeiten als Belohnung warten. Ortskundige Guides, die auf geführten Touren manch Unbekanntes offenbaren, stehen bereit und wissen, wo die nächste gemütliche Alm für die Einkehr liegt.

Ein Mountainbiker fährt bei strahlendem Wetter durch den Schotter
(c) Stefan Leitner

 
 

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Partner aus der Wirtschaft im Zuge der Kampagne #gemeinsamverändern:

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Nationalpark Ranger:innen

Einsatz im Dienste der Natur: Unsere Nationalpark Ranger:innen sind leidenschaftliche Botschafter:innen des Natur- und Artenschutzes.

Einsatz für die Natur

Als Inspirationsquelle, Forschungsgebiet und Anlaufstelle für ehrenamtliches Engagement eröffnen die österreichischen Nationalparks vielfältige Möglichkeit, Natur zu erfahren.

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