Nationalparks Austria wird
Vereinsmitglied bei Digitize the Planet

Nationalparks Austria

Nach dem Verständnis der österreichischen Nationalparks, kann Natur-Tourismus in Zukunft nicht mehr ohne Natur-Schutz gedacht werden. In diesem Sinne ist Nationalparks Austria seit diesem Jahr Vereinsmitglied bei Digitize the Planet.

Ein Smartphone wird in die Landschaft gehalten

Unterstützung in der Besucher:innenlenkung
Wer schon einmal durch die wilden Wälder im Nationalpark Kalkalpen, die weite Ebene des Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel oder neben der rauschenden Enns im Nationalpark Gesäuse spaziert ist, wird besser verstehen, warum diese Gebiete wegen ihrer herausragenden Naturlandschaften geschützt sind. In diesem Sinne laden Nationalparks dazu ein, ihre Natur kennenzulernen und haben ein umfangreiches Besucher:innen Angebot. Doch nicht immer kommen Besucher:innen im Rahmen einer geführten Tour. Die Nationalparks sind frei zugänglich und können auch auf eigene Faust erkundet werden.

In den letzten Jahren ist der Nutzungsdruck mancherorts derart gestiegen, dass es im Gelände zu großen Störungen kommt. Problematisch ist diese Entwicklung aus naturschutzfachlicher Sicht vor allem deshalb, weil die Tier- und Pflanzenwelt in ihren Ruhezonen häufiger gestört und gefährdet wird. Neben der Bildung und Erholung für Besucher:innen und der Forschung, ist der Naturschutz die dritte Säule in der Arbeit von Nationalparks. Oft sind sie letzte geschützte Rückzugsgebiete für gefährdete Tiere und Pflanzen und tragen dadurch wesentlich zum Erhalt der Biodiversität bei. Dieses Ziel ist mit dem übermäßigen Besucher:innen- Aufkommen in manchen Regionen schwer vereinbar.

Die gezielte Besucher:innenlenkung ist ein Instrument, um sensible Bereiche besser zu schützen und auch die Störungen für Wildtiere zu reduzieren. Digitize the Planet unterstützt die Nationalparks dabei, Informationen zu den Schutzgebieten für die Besucher:innen einfach zugänglich zu machen.

Rechts im Bild sitzt eine Frau auf einem Felsen, vor ihr erstreckt sich ein mächtiges bewaldetes Gebirge
(c) Max Mauthner
Eine Person fährt Fahrrad durch eine weite Landschaft
©Stefan Leitner

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Ziel der online Plattform ist es, relevante Regelungen für Ausflüge in der Natur zu digitalisieren und für Outdoor-Portale nutzbar zu machen. Damit sollen Besucher:innen die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt vorfinden – nämlich bei der Planung. Eine besondere Chance bietet in diesem Zusammenhang auch das geänderte Rechercheverhalten, das sich zunehmend in den digitalen Raum verlagert. Tourenportale und Online-Plattformen sind hier wichtige Informationsquellen. Auch Trends in den sozialen Medien beeinflussen die Entscheidung für einen Urlaubsort oder ein Ausflugsziel. Die Nutzung der digitalen Plattformen ergänzen dabei die bisherigen Maßnahmen der Nationalparks, wie Aufklärungskampagnen, Beschilderung und Ranger:innen vor Ort.

Digitize the Planet legt großen Wert auf vertrauenswürdige Daten, daher können Schutzgebiete nur durch zuständige und offizielle Bearbeiter:innen verwaltet werden und müssen auf der Plattform die entsprechenden Satzungen hinterlegen. Zur richtigen Anwendung der Eingabemaske werden Einschulungen angeboten. Der Verein setzt auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Behörden.

Ein Mann sitzt in der Wiese am Berg und sieht sich die anderen Berge an
(c)Stefan Leitner

Digitale Helfer
Komplizierte Regelungen und Gesetzestexte werden für Besucher:innen leicht verständlich aufbereitet, beispielsweise in Form von Piktogrammen. Über eine Schnittstelle werden diese Informationen in die gängigen Outdoorportale eingespielt (z. B.: Outdooractive oder Bergfex). So wird verantwortungsvolles Handeln auf Basis von Informationen geschaffen und die Besucher:innen bereits bei der Routenplanung auf die richtigen Wege/Gebiete gelenkt und mit den notwendigen Informationen versorgt.

Die Eingabe in die Datenbank beschränkt sich dabei aber nicht auf Regelungen und generelle Informationen zu den Schutzgebieten, sondern umfasst zusätzlich die Schutzzwecke zu Fauna, Flora und Habitat.

Die mittlerweile auf über 50 angestiegene Zahl an Mitgliedern, darunter Schutzgebiete, Tourismusdestinationen, Natur- und Sportverbände sowie Unternehmen der Outdoor-Industrie aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Slowenien und Luxemburg, unterstützen den Verein. Die Mitgliedsbeiträge bilden neben Spenden und Projektförderungen das finanzielle Fundament der Vereinsarbeit. Durch regelmäßig stattfindende Digitize DIALOGE sowie verschiedene Webinare, werden Austausch und Information des Netzwerks gefördert.

Neben dem Aufbau der Online-Plattform ist Digitize the Planet auch zunehmend kompetenter Ansprechpartner im Bereich Naturschutz und Open Street Map. Wissenschaftlich begleitet wird Digitize the Planet durch die Universität Bayreuth mit dem Forschungsprojekt „Digital Ranger“ zur digitalen Besucher:innenlenkung.

 
 

Gefördert durch Bund sowie Europäischer Union.

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