Klimafitte
Waldentwicklung

Nationalpark Gesäuse

Wenn sich natürliche Walddynamik und Förster zusammen tun.
Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass sich unsere Wälder durch den Einfluss des Klimawandels verändern werden - wo heute die Fichte dominiert, werden zukünftig Buche und Tanne zurückkehren und sich neue Baumarten wie die Eiche wohlfühlen. Durch gezielte Managementmaßnahmen bereitet sich der Nationalpark Gesäuse auf die kommenden Veränderungen vor.

Orthofoto der Region Steiermark
(c) Gis STMK

Im Nationalpark wächst der Wald der Zukunft.

Forschung gehört zu den Kernaufgaben der Nationalparks. Sie ermöglicht eine Bestandsaufnahme von Flora und Fauna und damit die Ableitung von Managementmaßnahmen um sie bestmöglich zu schützen.
Darüber hinaus ermöglicht die Forschung zukünftige Trends vorauszusagen. Durch das Beobachten von Naturräumen über einen längeren Zeitraum lassen sich Prognosen für die Zukunft aufstellen.

Ausgelöst durch die Veränderung des Klimas stehen auch unsere Wäldern vor einem Wandel - und sind schon mittendrin!
Nachschauen, wie das wo im steirischen Wald aussehen wird, kann man auf der Homepage des Landes Steiermark, welches dazu eine Simulation entwickelt hat.

Auch die Praxis zeigt, dass unsere Wälder eine unstabile Zeit durchleben. Allzu sichtbar sind die Auswirkung von Stürmen, Borkenkäfern und Eschenkrankheit.

Naturverjüngung
(c) NP Gesäuse

Bei diesen gar nicht rosigen Rahmenbedingungen ist es erstaunlich, wie sich der Wald im Nationalpark Gesäuse neu und klimafit aufstellt. Aufmerksamen Beobachter:innen entgeht nicht, dass der Nationalpark Wald „bunter“ wird. Dort wo vor Jahrzehnten Holz geerntet und die Schläge mit (hauptsächlich) Fichten aufgeforstet worden waren, wächst heute Mischwald nach. Freilich ist die Fichte auch weiterhin vertreten, aber Pioniere wie Hasel, Birke und Eberesche beginnen mit Laubbaumarten wie Ahorn und Buche die Regie zu übernehmen. Diese Vielfalt macht einen Wald aus, dessen Hauptzweck Biodiversität und Bodenschutz ist.

Förster Martin Zorn: „Ich bin begeistert, mit welcher Kraft und Intensität die Laubholzverjüngung explodiert, wo Licht in die Bestände kommt. Das werden ganz sicher wunderbar stabile Wälder werden.“

Jubiläum.

Der Nationalpark Gesäuse wird heuer gerade erst 20 Jahre alt, wie ist diese rasche Entwicklung des Waldes zu erklären?
Grund ist das Zusammenspiel von natürlicher Dynamik und erfolgreichen Managementmaßnahmen. An passenden Stellen wurde durch starke Durchforstungsmaßnahmen die Waldentwicklung so richtig in Gang gebracht. An den meisten Orten aber durch das Nicht-Eingreifen die Entwicklung einfach zugelassen, bzw. durch passendes Wildmanagement unterstützt. Die Wildregulierung erfolgt nämlich dort, wo die Waldverjüngung sensibel ist. Durch das schrittweise Auflassen aller Fütterungen wurde ein waldverträglicher und naturnaher Rehbestand erreicht.

 
 

Gefördert durch Bund sowie Europäischer Union.

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