Die Donau-Auen
und die Europäische Sumpfschildkröte
Europäische Sumpfschildkröten sind die einzige natürlich vorkommende Schildkrötenart Österreichs.
Eilig haben es die Tiere nicht – zumindest nicht, wenn sie gerade ein ausgiebiges Sonnenbad auf einem Ast genießen. Erkennbar sind sie gut an ihren charakteristischen gelben Punkten. Am Land bewegen sie sich sehr gemächlich fort. Denn das Wasser ist ihr wahres Element. Hier verbringen sie den größten Teil ihres Lebens. Erstaunlicherweise, sind sie hier berühmt und berüchtigt für ihr Jagdverhalten. Ihre Beißkraft ist nicht zu unterschätzen. So sind sie bei ihrer Beute auch nicht wählerisch und nehmen alles, was den Anschein erweckt überwältigbar zu sein. Würmer, Schnecken und Fische gehören genauso zu ihrem Beutespektrum wie Wasserinsekten und Amphibien. Zur Not essen sie auch Wasserpflanzen.
Europäische Sumpfschildkröten (Emys orbicularis) sind die einzige natürlich vorkommende Schildkrötenart Österreichs. Sie sind durch die Zerstörung ihrer Lebensräume bedroht, die neben einem Gewässersystem auch geeignete Eiablageplätze bereithalten müssen. In Mitteleuropa besitzt sie kaum noch fortpflanzungsfähige Populationen und gilt daher als stark bedroht. Im Nationalpark Donau-Auen werden die Europäischen Sumpfschildkröten besonders gefördert. Neben Erforschung und der Verbesserung ihrer Lebensraumbedingungen werden die Gelege in einer Kooperation mit dem Tiergarten Schönbrunn geschützt. Förderer können einzelne Nester „adoptieren“. So wird die aufwändige Schutzarbeit finanziert, welche die Bedeckung und Kontrolle von Gelegen, Entnahme der Eier an ungünstigen Standorten und Wieder-Freilassung der Schlüpflinge umfasst.
Im neuen Kampagnen-Spot des Nationalpark Donau-Auen ist die liebevoll genannte "Sumpfi" zur Hauptdarstellerin geworden.
Das könnte dich auch interessieren: