Gemeinsam Biodiversität
fördern

Donau-Auen und Thayatal

Gemeinsam die Biodiversität fördern: Die NÖ Großschutzgebiete Nationalpark Donau-Auen, Nationalpark Thayatal und Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal setzen Meilenstein im Datenmanagement.

Karte mit Vergleich von Pflanzenfamilien
(c)Knoll

Vergleich von Pflanzenfamilien

Im Rahmen eines mehrjährigen Kooperationsprojektes wurden erstmalig die wissenschaftlichen Datenbanken vereinheitlicht.

Unter Leitung des Nationalpark Donau-Auen wurde Ende September ein fünfjähriges Großvorhaben abgeschlossen. Das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Thayatal und dem Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, gefördert im EU-Programm Ländliche Entwicklung, ermöglichte erstmals eine Zusammenführung und Vereinheitlichung der Datenstrukturen.

Die erfolgte Abgleichung erleichtert die wissenschaftliche Arbeit und Forschung enorm und fördert das Wissen um die heimische Biodiversität. Ebenso wird das fortlaufende Management von Geodatensätzen, grafischen Darstellungen, Fachberichten, Kartierungen und Artenlisten optimiert. Damit stehen Forschungseinrichtungen, Behörden, Schutzgebietsverwaltungen und fachlich Interessierten nun aktuelle, hochwertige und vergleichbare Daten dieser drei niederösterreichischen Großschutzgebiete zur Verfügung.

Flechte
(c)Glader

Edith Klauser, Direktorin des Nationalpark Donau-Auen, erläutert: „Durch diese Kooperation können wir beispielsweise letzte Bestände bedrohter Pflanzen wie der Krebsschere detailliert dokumentieren. Diese Wasserpflanzenart ist bis auf wenige verbliebene Restpopulationen verschwunden und wir bemühen uns intensiv um den Erhalt. Dafür ist es wesentlich, stets aktuelle Daten zu relevanten Standorten abfragen zu können.“
Auch zeitliche Abläufe, wie zum Beispiel den vergangenen und aktuellen Verbreitungsstand von Neophyten (eingeschleppte, gebietsfremde Pflanzenarten wie Götterbaum, Eschenahorn etc.) können die Expertinnen und Experten nun umfassend abbilden.

Im Rahmen des Projektes wurden Daten aus Erhebungen in den Schutzgebieten erstmals gemeinsam in der Datenbank BioOffice erfasst und mit den Natura 2000 Datensätzen des Landes NÖ in Verbindung gesetzt. Christian Übl, Direktor des Nationalpark Thayatal, hebt die Bedeutung des Datenaustausches hervor: „Forschungsarbeiten, die in Form von Berichten in Schubladen liegen, haben nur einen begrenzten Nutzen. Die Daten aus den Schutzgebieten stehen nun auch anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung, Auswertungen z. B. über das Vorkommen geschützter Arten in Niederösterreich sind so leichter möglich. Darüber hinaus geben wir mit der Metadatenbank parcs.at einen allgemein zugänglichen Überblick über die Forschungsprojekte und ermöglichen auch den Download vieler Studien!“

Käfer
(c)Kust

Christoph Leditznig, Geschäftsführer des Wildnisgebietes Dürrenstein-Lassingtal sieht die Bedeutung dieses Projektes vor allem in der Tatsache, dass sich die Schutzgebiete zu einem gemeinsamen Projekt zusammengefunden haben. „In Zeiten des Klimawandels und des Biodiversitätsverlustes ist ein abgestimmtes Vorgehen der Schutzgebiete von großer Bedeutung. Auch wenn Nationalparks und Wildnisgebiete alleine nicht ausreichen werden, um unsere Artenvielfalt zu sichern, sind diese als Genpool und Rückzugsgebiet für so manche gefährdete Art, wie den Zottenbock als sehr seltener Käfer, unersetzbar.“

Das Wissen soll weiterwachsen: Um auf dem nun bestehenden Ablageschema weiter aufzubauen und die Zusammenarbeit mit weiteren wichtigen niederösterreichischen Schutzgebieten zu ermöglichen, wurde bereits ein Folgeprojekt zur Förderung eingereicht, welchem sich zusätzlich der Biosphärenpark Wienerwald als Partner angeschlossen hat. Durch effiziente Strukturen und gut verfügbare Dokumente können so viele wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse für die nächsten Generationen gesichert werden.

Krebsschere
(c)Baumgartner

 
 

Gefördert durch Bund sowie Europäischer Union.

Partner aus der Wirtschaft im Zuge der Kampagne #gemeinsamverändern:

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