Familienzeit - Abenteuer
Natur im Winter
Nationalpark Ranger Peter Übleis (Kalkalpen) erzählt von erlebnisreichen Tagen in den Semesterferien für Familien im Nationalpark Kalkalpen. Von der gemeinsamen Schneeschuhwanderung bis hin zum Bau von Schneeburgen ist bei diesem Programm für die ganze Familien etwas dabei.
Mitten im Winter – was macht man da?
Auch wenn keine Blumen blühen und sich nicht so viele Tiere zeigen, gibt es genug Möglichkeiten für spannende Erlebnisse und Begegnungen in der Natur. Außerdem sind die Kids ohnehin nicht so heiß auf unsere vielfältige Flora. Da liegen die Prioritäten ohnehin ganz wo anders. Spiel und Spaß ist die Devise. Für die Eltern ist es manchmal eine gute Gelegenheit zwischendurch, auch mal Zeit für sich selbst zu haben.
Bei meinem Einsatz als Nationalpark Ranger habe ich tatkräftige Unterstützung durch Maria Felbauer, eine sehr erfahrene Nationalpark Rangerin. Sie steht mir ebenso zur Seite wie auch das gesamte Team der Villa Sonnwend mit ihrem Chef Leo Döcker.
Gleich nach der Anreise am Sonntag begeben wir uns erstmal nach draußen. Wir begrüßen unsere Gäste – soweit schon angereist – es sind Familien mit ihren Kindern.
Mit Begeisterung sind alle – die Erwachsenen und die Kids – dabei alles für unsere erste Aktivität im Schnee vorzubereiten. Wir bauen Schneehügel, Figuren, kleine Höhlen und was uns sonst noch alles einfällt. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Mit den Schneeschuhen unterwegs
Nach dem gemeinsamen Abendessen gehen wir erneut vor die Tür der Villa Sonnwend, um im Eingangs- und Zugangsbereich die kleinen Teelichter, die wir vorher aufgestellt haben zum Strahlen zu bringen.
Montag: Nach ausgiebigem Frühstück (wenn ich nur aufhören könnte...) brauchen wir etwas Bewegung.
Es folgt die Schneeschuhausgabe. Dann fahren wir hinauf zum Hengstpass. Wir gehen hinauf in die Kreuzau. Für den einen oder anderen ist es die erste Schneeschuhwanderung und es macht sichtlich Spaß. Neben dem Stapfen im Schnee halten wir natürlich auch Ausschau nach Spuren im Schnee. Auch wenn man nicht immer das Glück hat Tiere zu sehen, Spuren sind immer zu erspähen und dann wird gerätselt wer denn da vorbeigekommen ist.
Zurück in der Villa – Mittagessen, besser gesagt „feudal dinieren“. Am Nachmittag begeben wir uns ins Kaminzimmer und wir erfahren noch viel mehr über die Tiere und ihre Spuren. Schließlich wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ja auch wissen, was im Nationalpark Kalkalpen alles so kreucht und fleucht. Abends ein großes Highlight für alle, „bewaffnet“ mit großen Fackeln, ziehen wir von der Villa weg und begeben uns zu unserer nächtlichen Runde über die Felder.
Dienstag: Die Fahrstrecke zum Hengstpass kennen wir bereits. Diesmal wollen wir aber nicht wandern gehen. Nein, wir bauen drei große Schneeburgen. Nun ist der Ehrgeiz mit uns durchgegangen und das viele Arbeiten macht natürlich sehr hungrig. Leo und sein Team haben uns das Mittagessen vorbereitet, das wir in einer richtigen Holzknechthütte genießen können. Ein richtiges Erlebnis – vor allem für die Kids, aber auch den Erwachsenen gefällts.
Familienzeit
Weil die Fackelwanderung gestern alle so begeistert hat, fahren wir nochmal auf den Pass. Wir marschieren mit den Schneeschuhen und Fackeln zur Egglalm. Beim Rückweg im Dunkeln ein recht romantischer Anblick.
Heute werden wir besonders gut schlafen.
Mittwoch: Leider schon unser letzter Tag. Zeit für Spiele ist immer einzuplanen. Bei den Luchs- und Reh-Spielen wird ordentlich gefightet und nun wissen auch alle was unser Freund der Luchs hauptsächlich auf dem Speiseplan hat. Noch vor dem Mittagessen heißt es Auschecken und sich offiziell verabschieden. Wir zeigen der Gruppe noch wie eine Wildtierkamera aussieht bzw. funktioniert und auch was man damit alles beobachten kann.
Nach den Reaktionen zu urteilen hat´s unseren Gästen recht gut gefallen und so beschließen wir unsere „Familienzeit“ mit einem lustigen Spiel und freuen uns bereits auf nächstes Jahr um die gleiche Zeit.
Text: Peter Übleis
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