Wanted: Fledermäuse
Eine Suche im Thayatal

Nationalpark Thayatal

Lisa Schaumberger verbrachte ihr Freiwilliges Umweltjahr im Nationalpark Thayatal und setzte im Rahmen dessen ein Medienprojekt um. In ihrem Bericht erzählt sie, wie sie Fledermäuse suchte und jede Menge Rätsel fand.

Ein alter Baum ragt in den Himmel
(c)L.Schaumberger
Der Brunnen soll einmal 90 Meter tief gewesen sein
(c)L.Schaumberger
Lektion Nr. 1: Man kann nicht finden, was nicht da ist
Mein ursprünglicher Plan war es, mithilfe von Wildkameras die Fledermäuse in der Burgruine Kaja zu beobachten. Unglaubliche 71% aller in Österreich bekannten Fledermausarten kommen alleine im Nationalpark Thayatal vor. Natürlich weckte diese Zahl die Forscherin in mir und ich montierte eifrig Wildkameras in den finsteren Ecken der Kaja. Schnell stellte ich fest, dass alle diese Fledermäuse momentan irgendwo im Nationalpark versteckt in ihren Winterquartieren noch tief und fest schlafen. Es musste also Plan B her.
In den vergangenen Wochen konnte ich viele Fakten über die Burgruine Kaja in Erfahrung bringen. Bei meinen wöchentlichen Besuchen vor Ort fing ich außerdem den ein oder anderen gelungenen Schnappschuss ein. Wenn man so durch eine verschlafene und völlig menschenleere Burgruine spaziert, gehen auch die Gedanken spazieren. Und so entstand mein Medienprojekt ohne viel Planung ganz von alleine.
Burgruine Kaja
(c)L.Schaumberger
Ein schönes altes Holztor
(c)L.Schaumberger

Lektion Nr.2: Wenn man nicht findet, was man sucht, sucht man eben, was man findet.

Hier also meine Sammlung an Fragen, die so durch meinen Kopf spazierten, begleitet von einer Fotoreihe, die ich folgendermaßen nenne: "Den Fledermäusen nicht ganz so dicht auf der Spur".

  • Wusstest du, dass die Burgruine Kaja ca. 800 Jahre alt ist? Wer wird wohl den ersten Stein gelegt haben?
  • Wusstest du, dass in der Burgruine Kaja nur Linden gepflanzt wurden? Was hat die Jahrhunderte alte Linde im Burghof wohl schon alles miterlebt?
  • Wusstest du, dass die Kaja zeitweilig den Ruf einer Raubritterburg hatte? Wen oder was werden diese Raubritter wohl geplündert haben?
  • Wusstest du, dass es in der Kaja einen Rittersaal gibt? Was hat man bei Festen in diesem Raum wohl getrunken, gegessen und geredet?
  • Wusstest du, dass die Ecksteine des Bergfrieds aus Sandstein bestehen und man die kleinen Muschelschalen und Meerestiere heute noch sehen kann? Welche Reise werden diese Meeresbewohner wohl auf sich nehmen haben müssen, bevor sie Teil der Kaja wurden?
  • Wusstest du, dass der Brunnen in der Kaja früher 90 Meter tief gewesen sein soll? Wer wird dieses Loch wohl graben haben müssen?


Dieses Medienprojekt wurde von Einsatzstellen und Teilnehmer:innen des Freiwilligen Umweltjahres FUJ im Rahmen des FUJ-Lehrgangs gemeinsam umgesetzt (www.fuj.at).

Die alte Kaja Mauer
(c)L.Schaumberger
Fenster zur Natur
(c)L.Schaumberger
Eine leere Stube
(c)L.Schaumberger
Burgruine Kaja
(c)L.Schaumberger
Durch das Tor blizt die Sonne
(c)L.Schaumberger
Ein altes Holztor
(c)L.Schaumberger

 
 

Gefördert durch Bund sowie Europäischer Union.

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