Meine Ausbildung
zum Nationalparkranger
Simon Zeiner hat im Sommer 2020 an der Ausbildung zum Nationalparkranger im Kärntner Teil des Nationalpark Hohe Tauern teilgenommen. Er berichtet nun von tollen Momenten während des Lehrgangs und was er in der recht kurzen Zeit bereits feststellen konnte.
Ein gemeinsames Ziel in der Ausbildung
Das Grundmodul fand dieses Jahr im Kärntner Teil des Nationalpark Hohe Tauern in Mallnitz statt. In den gut zweieinhalb Wochen bekamen wir eine perfekte Einführung in die Großlandschaften, Tierwelt, Gewässerökologie und Botanik Österreichs. Auch die pädagogischen Lehreinheiten, die Nationalparkidee und -entstehungsgeschichte sowie Vorträge über technologischen Fortschritt in der Natur kamen nicht zu kurz. Es war jedoch nicht nur das vermittelte Wissen, sondern viel mehr auch die Gemeinschaft und Persönlichkeiten, welche diese Zeit in Mallnitz zu etwas ganz Besonderem machten. Naturbegeisterte Menschen aus den verschiedensten Regionen und Altersklassen, also ein wirklich buntgemischter Haufen an Persönlichkeiten trafen sich zu dieser Ausbildung, weil uns alle das gleiche verbindet: Die Liebe zur Natur. Jeder hat andere Erfahrungen, jeder kennt sich in anderen Gebieten aus und jeder weiß etwas anderes zu erzählen. Der Austausch mit den anderen Teilnehmern war also mindestens genauso wichtig wie die Ausbildung selbst.
Eine Wanderung zur Jamnig-Alm
Die gemeinsamen Ausflüge mit den Top-Vortragenden in die unberührten Mallnitzer Täler mit besonderen Leuten werden mir also noch lange in Erinnerung bleiben. Vor Allem die Wanderung mit Geomorphologen Universitätsprofessor Gerhard Lieb zur Jamnig-Alm werde ich so schnell nicht vergessen. Über Hügel und Gebirgszüge, über dessen Entstehung ich mir bisher eigentlich nicht viel Gedanken gemacht hatte, konnte uns Gerhard stundenlang erzählen. Da wurde mir eigentlich erst bewusst, wie „blind“ ich manchmal doch durch unsere Natur gelaufen bin.
Ein Beruf der verbindet
Am 30. Oktober dieses Jahrs fand die Abschlussprüfung des Grundmodules statt und wir Rangerinnen und Ranger in Ausbildung konnten diese alle mit Bravour bestehen. Das sich Wieder-Sehen nach mehreren Monaten war ein Highlight, da schon Freundschaften entstanden sind und jeder viel von seinem Sommer zu berichten hatte.
Auch die Aufbaumodule, welche jeder Ranger in dem Nationalpark in welchem er später mal arbeiten möchte, absolvieren muss, sind immer wieder eine absolute Bereicherung. Mit erfahrenen Vortragenden, meist Universitätsprofessoren, raus in die Natur zu gehen um mehr über die Pflanzen- und Tierwelt oder die Entstehung der Blockgletscher zu erfahren ist keine Selbstverständlichkeit und wird von bereits erfahrenen Rangern ebenso geschätzt wie von uns „Jungrangern“.
In meiner recht kurzen Zeit beim Nationalpark Hohe Tauern konnte ich schon feststellen:
In und mit der Natur bei Personen, egal ob bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen etwas auszulösen und ihnen die Kostbarkeit unserer Natur näher zu bringen ist etwas ganz Besonderes und ich freue mich darauf diesen Beruf auszuüben.
Text: Simon Zeiner
Das könnte dich auch interessieren: