Nationalpark
Gesäuse

Steiler Fels
und wildes Wasser

Nationalpark Gesäuse

Geprägt von der ungebremst-tosenden Enns und den Kalkbergen der Reichenstein-, Buchstein- und Hochtorgruppe birgt der Nationalpark Gesäuse eine unnahbare Landschaft und einen besonderen Reichtum an endemischen Pflanzen-, Insekten- und Spinnentierarten. Damit hütet das Schutzgebiet wahrlich einzigartige Schätze unseres Naturerbes.

Größe

Das Schutzgebiet ist 12.300 ha groß und ist der einzige Nationalpark in der Steiermark.

Struktur

52% Wald
23,6% Fels/Schutt
13,4% Latschen/Gebüsch
9,9% alpine Rasen/Almen
0,6% Infrastruktur
0,5% Gewässer

Wurzeln

Am 26. Oktober 2002 gegründet, ist der Nationalpark Gesäuse der jüngste Nationalpark in Österreich.

Gut zu wissen

Mit über 200 entdeckten endemischen Arten ist das Gesäuse ein echter Endemiten-Hotspot.

Wildwasser mit Felsen und Bäumen
(c)Stefan Leitner
Menschen stehen auf einem Felsen
(c)Stefan Leitner

Naturraum Gesäuse

Fels, Alm, Wald und Wasser – Der Naturraum des Gesäuse ist facettenreich und von Extremen geprägt: Denn von den Auwäldern an der Enns bis zum höchsten Kalkgipfel des Hochtors bestreitet man 1.800 m Höhenunterschied auf nur wenigen Metern horizontaler Distanz.

Entsprechend groß ist die Vielfalt an Vegetations- und Landschaftsformen: Sie reicht von Felsspaltenvegetationen, Schuttfluren, alpinen Matten, Zwergstrauchgesellschaften und Latschenfeldern bis zu bunten Almwiesen, großflächigen, fichtendominierten Wäldern und Wildflüssen.

Die Enns prägt das Gesicht des Schutzgebiets dabei besonders: Auf einer fast neun Kilometer langen, unverbauten Fließstrecke formt sie Lebensräume für viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

Eine Gams steht auf Felsen
(c)Lennart Horst
Ein Vogel läuft auf Steinen
(c)Herfried Marek

Tierwelt des Gesäuse

Facettenreiche Natur – vielfältige Fauna: Mit seinen Lebensräumen Fels, Alm, Wald und Wasser bietet der Nationalpark Gesäuse verschiedensten Tierarten ein Zuhause. Neben zahlreichen endemischen Insekten- und Spinnentierarten sind u.a. auch Gämse, Steinadler, Rothirsche, Fischotter, Äschen, Sandlaufkäfer, Wasseramseln und Gebirgsstelzen anzutreffen.

Mit dem Alpenmurmeltier zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts sogar ein neuer Bewohner ins Gesäuse.

Das Nationalparkgebiet ist außerdem Hotspot für Schmetterlinge: 1.234 Arten – darunter auch europaweit geschützte Arten wie Goldener Scheckenfalter oder Spanische Flagge – konnten bereits nachgewiesen werden.

Spinne
(c)Christian Komposch

Das Nördliche Riesenauge zählt zu den aktuell 150 im Nationalparkgebiet nachgewiesenen endemischen (und damit auf ein bestimmtes geographisches Areal beschränkten) Tierarten. Uns Menschen bleibt das Spinnentier in der Regel verborgen, da es in den senkrechten Kalkfelsen der Alpinstufen lebt.

Ein Vogel läuft auf Steinen
(c)Herfried Marek

Mit dem Flussuferläufer ist auf den Schotterbänken und -inseln des Gesäuse eine besonders rare Watvogelart zu sichten. Da sie ihre Eier gut getarnt zwischen den Steinen ablegt und auch ihre Jungen dort aufzieht, ist das Betreten der Schotterbänke abseits gekennzeichneter Aus- und Einstiegsstellen strikt verboten.

Eine Gams steht auf Felsen
(c)Lennart Horst

Gämsen bevorzugen den felsigen Lebensraum, steigen aber auch ins Tal hinab. Im Nationalpark Gesäuse sind die Säuger selbst auf steilsten Felswänden zu sichten. Während der Brunft im November liefern sich die Böcke waghalsige Verfolgungsjagden, um die Gunst der Geißen zu erringen.

Blumen mit weißen Blüten wachsen zwischen Steinen
(c)Andreas Hollinger
Lila Blumen auf einem Felsen
(c)Matthias Ledwinka

Pflanzenwelt des Gesäuse

Die Gesäuseberge hüten einen oft unbeachteten Schatz einzigartiger Pflanzen. Zu diesen Endemiten zählen u.a. die stark gefährdete Zierliche Federnelke, der Nordöstliche Alpen-Mohn und die subalpin vorkommende Österreich-Glockenblume.

Die vielfältigen, naturnahen Lebensräume des Gesäuse begünstigen aber auch das Gedeihen farbenprächtiger Orchideen. Im Nationalpark und seiner näheren Umgebung sind mittlerweile über 50 Arten nachgewiesen.

Eine Blume in der Farbe Lila
(c)Andreas Hollinger

Die Zierliche Federnelke ist in ihrem Vorkommen etwa auf die Region zwischen Dachstein und Hochschwab beschränkt. Die rosafarbenen Blüten der endemischen Pflanzenart zeigen sich von Mai bis Juli und verströmen einen angenehmen, honigartigen Duft. Durch Eingriffe in ihren Lebensraum ist die attraktive Pflanze allerdings außerhalb des Nationalparks stark gefährdet.

Blumen mit weißen Blüten wachsen zwischen Steinen
(c)Andreas Hollinger

Ebenfalls zu den endemischen Pflanzenarten gehört der in der Steiermark geschützte Nordöstliche Alpen-Mohn. In den Gesäusebergen ist er sowohl auf den Schuttfluren der hohen Lagen als auch in talnahen Schuttrinnen zu finden.

Blumen mit gelben Blüten am Boden eines Waldes
(c)Herfired Marek

Der Frauenschuh ist die größte in Österreich heimische Orchideenart und steht unter strengem Schutz. Interessant ist die Pflanze nicht zuletzt aufgrund ihrer speziellen Fortpflanzungsart, die eine Bestäubung durch Wildbienen vorsieht. Sind diese Insekten einmal in der Kesselfalle gelandet, können sie die Pflanze nicht mehr verlassen, ohne Pollenmasse auf dem Rücken abzutransportieren.

Echte Natur
starkes Erlebnis

Natur Entdecken

Unnahbare Landschaft und wilde Schönheit machen das Gesäuse zum Sehnsuchtsort für Erlebnishungrige.
Ob Wandern, Klettern, Wassersport oder Schibergsteigen: Im jüngsten Nationalpark Österreichs finden bewusster Naturgenuss und Einsatz von Muskelkraft zusammen.

Die wilde Enns im Nationalpark Gesäuse

Ein Fluss mit Bäume und Berge
(c)Andreas Hollinger
Ein Fluss zwischen Bergen.
(c)Stefan Leitner
Eine Frau sitzt auf einem Felsen und sieht die Berge an
(c)Stefan Leitner

Es gibt immer was zu entdecken.

Die Pracht des einzigen Nationalparks in der Steiermark
Ein Mountainbiker fährt bei strahlendem Wetter durch den Schotter
(c) Stefan Leitner

Trans Nationalpark Mountainbike-Strecke

Die TRANS NATIONALPARK führt von Steyr nach Johnsbach, vom OÖ. Enns- und Steyrtal durch den Nationalpark OÖ. Kalkalpen in die Urlaubsregion Pyhrn-Priel und weiter in den Nationalpark Gesäuse in der Steiermark; über das Hügelland der Voralpen. Die außergewöhnlichen Landschaften der Nationalparks und deren Umgebung versprechen einmalige Erlebnisse: auf einsamen Forststraßen führt die MTB-Tour vorbei an bizarren Felswelten zu atemberaubenden Ausblicken und auf urige Almhütten, wo regionale Köstlichkeiten als Belohnung warten. Ortskundige Guides, die auf geführten Touren manch Unbekanntes offenbaren, stehen bereit und wissen, wo die nächste gemütliche Alm für die Einkehr liegt.

Zwei Personen gehen einen Wanderweg im Wald hinauf
(c)Max Mauthner

Themenweg „Wilder John“

Der Erlebnispfad „Wilder John“ lädt zu einer Wanderung entlang des revitalisierten Johnsbaches ein. Auf den Spuren einer abenteuerlichen Sagenfigur wird die Geschichte der „Entfesselung“ des Wildflusses zum Abenteuer für die ganze Familie.

Der Themenweg startet beim Parkplatz Weidendom, umfasst 3,5 Kilometer (hin und retour) und ist von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet.

Fluss und Berg in der Nacht
(c)Andreas Hollinger
Eine Frau mit Rucksack steht auf einer Wiese mit Blumen und Steinen und sieht die Berge an
(c)Stefan Leitner

Fotoschule Gesäuse

Imposanter Sternenhimmel, zahlreiche Orchideenarten und schroffe Naturschönheit machen das Gesäuse zum Hotspot für Naturfotografie. Die lokale Fotoschule bietet Kamerabegeisterten ganzjährig Seminare, Workshops und Fotowanderungen.

Während der Sommermonate sorgt das Fotofestival Gesäuse mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen für zusätzliche Inspiration.

Der beste Start
ins Naturerlebnis

Noch mehr Erleben

Fels, Wald, Boden und Wasser haben im Nationalpark Gesäuse viel zu erzählen.
Das facettenreiche Informations- und Besucherangebot sichert ihren Geschichten Gehör.

Nationalparkzentrum Gesäuse
(c)Stefan Leitner
Erlebniszentrum Weidendom im Nationalpark Gesäuse
(c)Stefan Leitner

Nationalpark-Erlebniszentrum Weidendom

Am Ufer der Enns, umrahmt von einem einzigartigen Gebirgspanorama, schlägt das lebendige Bauwerk des Weidendoms seine Wurzeln. Mit Forschungswerkstatt, vielfältigen Angeboten und Ruheinseln entführt es in die faszinierende Welt der Wasser- und Bodenlebewesen. Beim Mikroskopieren unter fachkundiger Anleitung von Nationalpark-RangerInnen bleibt kein Naturrätsel ungelöst.

Kontakt

Nationalpark-Erlebniszentrum Weidendom
(beim Gasthof zur Bachbrücke)
Krumau 97
8911 Admont
Tel.: +43 (3613) 21160 20
info@nationalpark.co.at

Besucherzentrum Ennstal im Nationalpark Gesäuse.
(c)NPG web

Infobüro Admont

Als gemeinsamer Infopoint von Nationalpark und Tourismusverband Gesäuse informiert die Servicestelle umfassend über Erlebnismöglichkeiten und touristisches Angebot der Region.

Kontakt

Nationalpark Gesäuse Informationsbüro
Hauptstraße 35
8911 Admont
Tel.: +43 (3613) 21160 20
info@nationalpark.co.at

Gebäude
(c)Andreas Hollinger

Nationalpark-Pavillon Gstatterboden

Der verkehrsgünstig gelegene Pavillon am Gstatterboden ist Ausgangspunkt zahlreicher (geführter) Wanderungen. Neben Infostelle, Gastronomie, Sonnenterrasse, Kinderspielplatz und Shop beherbergt das Gebäude auch eine spannend-vielfältige Ausstellung zur Planspitze.


Kontakt
Nationalpark-Pavillon Gstatterboden
Gstatterboden 10
8913 Gstatterboden
Tel.: +43 (3613) 21160 20
info@nationalpark.co.at

Kontakt und Anreise

Nationalpark Gesäuse Informationsbüro

Hauptstraße 35
8911 Admont
Tel.: +43 3613 21160 20
 info@nationalpark-gesaeuse.at

Nationalpark Gesäuse GmbH
Weng 2
8913 Admont
Tel.: +43 3613 21000
office@nationalpark-gesaeuse.at

www.nationalpark-gesaeuse.at

Gefördert durch Bund sowie Europäischer Union.

Partner aus der Wirtschaft im Zuge der Kampagne #gemeinsamverändern:

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Nationalpark Ranger:innen

Einsatz im Dienste der Natur: Unsere Nationalpark Ranger:innen sind leidenschaftliche Botschafter:innen des Natur- und Artenschutzes.

Einsatz für die Natur

Als Inspirationsquelle, Forschungsgebiet und Anlaufstelle für ehrenamtliches Engagement eröffnen die österreichischen Nationalparks vielfältige Möglichkeit, Natur zu erfahren.

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