Talentschmiede
Nationalpark
2022 suchte Nationalparks Austria zum achten Mal kreative Talente, die sich mit unserem Naturerbe auf eine ganz persönliche Art und Weise in den Bereichen Fotografie, Film oder Literatur auseinandersetzen wollten.
In diesem Jahr haben wir unter dem Thema "Wunder der Natur" dazu eingeladen, sich auf ein Abenteuer in der außergewöhnlichen Natur der Nationalparks einzulassen und ihre kleinen und großen Wunder zu bestaunen
Diese Wunder spiegeln sich nun in den Werken der Medienstipendiat:innen wider!
Vielen Dank für eure inspirierenden und kreativen Werke!
Film
Till Simons
Christoph Walgern
Sabine Probst
Aaron Moser
Fotografie
Katrin Meitz
Georg Herder
Hannah Gilly
Mona Ramsenthaler
Lucas Hammerer
Andreas Häusler
Alon Mekinulov
Katinka Schuett
Literatur
Patrick Holzapfel
Ivana Miloš
Katharina Rogenhofer
Lilli Schwabe
Ergebnisse
des Medienstipendiums 2022
Patrick Holzapfel und Ivana Miloš
Der Autor, Filmemacher und freie Kurator und die Illustratorin, Autorin und Übersetzerin widmeten sich in den Nationalparken Kalkalpen, Gesäuse, Thayatal und Neusiedler See - Seewinkel ihrem Projekt „Wörter für die Welt da draußen - Enzyklopädie der verschwindenden Welt “. Ihr Werk besteht zum einen aus kurzen literarischen Beschreibungen von Lebewesen und Naturphänomenen, zum anderen aus Illustrationen, teilweise Naturdrucken, die mit dem Beschriebenen in Verbindung stehen. Sie wollen sich wegbewegen von den vielen typischen Bildern der schönen Natur, hin zu den Mikrokosmen, die eine Landschaft zusammensetzen wie die Teile eines Puzzles.
Katharina Rogenhofer
Die in der Klimabewegung aktive Biologin wollte im Nationalpark Thayatal so viel Zeit wie möglich draußen verbringen, Höhen besteigen, durch den Wald spazieren, dem Flussrauschen lauschen und Tiere beobachten. Während ihres zweiwöchigen Aufenthaltes entstanden Gedichte, die eine emotionale Nähe zu den Wundern der Natur wecken sollen.
Lilli Schwabe
Die Autorenfilmerin schrieb gemeinsam mit ihren Kolleginnen während ihres Aufenthaltes im Nationalpark Gesäuse am Drehbuch "ROOTS" (Arbeitstitel). Die Entstehungsgeschichte im Rahmen ihres Aufenthaltes wurde dabei genauestens dokumentiert. Entstanden ist ein sehr unterhaltsamer Kurzfilm und ein persönliches Tagebuch, das über ihre gemeinsame Zeit in der Abgeschiedenheit des Nationalparks berichtet.
Katinka Schütt
„Der erste und oft überwältigende Eindruck von Landschaften ist meistens geprägt von der verschwenderischen Fülle und dem Zusammenspiel aller Elemente wie Pflanzen, Tiere, Geräusche. Wir nehmen alles gleichzeitig auf und so entsteht ein mit allen Sinnen überlappendes und individuelles Gefühl zur Natur in der wir uns befinden.“ Die Fotografin wollte im Nationalpark Gesäuse ganz bewusst eine gegensätzliche Position einnehmen und mit Hilfe inszenierter Stillleben einzelne Elemente von ihrer unmittelbaren Umgebung isolieren. Dadurch bekommen die Objekte eine eigene Stimme und erlauben den Betrachtenden ihre Materialität und Anatomie zu untersuchen und sprechen zu lassen.
Alon Mekinulov
Der Fotograf ist über den Artenschutz auf die Fotografie gekommen, daher hat die Ethik beim Fotografieren wilder Tiere die höchste Priorität. Oberste Gebote: Natur, Natur sein lassen, Tiere nicht stören und sich mit Respekt und Dankbarkeit an jedes Motiv herantasten. Er erkundete behutsam den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, verbrachte viele Stunden liegend am Boden, manchmal in Tarnung, manchmal ohne, „Immer so wie es meinen Motiven am liebsten war“. Das Ergebnis sind unmittelbare und intime Aufnahmen der Wildtiere und Einblicke in die Arbeit des Nationalparks.
Andreas Häusler
Der Biologe im Bereich Naturschutz- und Biodiversitätsmanagement ist den österreichischen Nationalparks seit seinem freiwilligen Umweltjahr im Nationalpark Thayatal zugetan. Durch seine Fotos möchte er einen Beitrag zum Naturschutz leisten, um das Wunder Natur und die Einzigartigkeit unseres Planeten einzufangen. In seinen Fotografien lässt er Bergformationen, Tallandschaften und die wilden Bewohner des Nationalpark Hohe Tauern Kärnten für sich sprechen.
Mona Ramsenthaler und Lucas Hammerer
Die Künstlerin und der Chemiker und Biotechnologe haben eine gemeinsame Leidenschaft: die Fotografie. Oft fehlen uns, um die Dimensionen der Natur darzustellen die Worte, daraus entstand die Projektidee „Der Mensch ist ein Teil und Wunder der Natur – Wir sind EINS“. In den Fotografien wird der Mensch als kleines Detail in Relation zu der mächtigen Naturlandschaft des Nationalpark Hohe Tauern Salzburg dargestellt und vermittelt eindrucksvoll Tiefe und Emotion.
Hannah Gilly
Für die Studentin hatte das Gehen und Durchwandern der Natur im Nationalpark Thayatal eine besondere Faszination - sie beobachtete die kleinsten Details und versuchte maßstäblich große Eindrücke einzuordnen, aufzunehmen und zu verarbeiten. Ihr Ziel war es Momentaufnahmen zu kreieren, um ein Bewusstsein für die Vielseitigkeit und Verletzlichkeit der Natur zu schaffen. Ihre Fotostrecke widmete sie dem großen Ganzen und außergewöhnlichen Details in liebevoller Komposition.
Georg Herder
Der bergerfahrene Fotograf ließ im Nationalpark Hohe Tauern Tirol die eindrucksvolle alpine Landschaft auf sich wirken. Entstanden sind Aufnahmen der mächtigen Bergmassive und ihrer charakteristischen Felsformationen. Dabei hat er jedoch nie die kleinen Wunder der Natur aus dem Blick verloren.
Katrin Meitz
Kind, Familie, Natur und Ruhe – kann diese Kombination funktionieren? Die Fotografin entdeckte mit ihrem 4-jährigen Sohn Josef den Nationalpark Donau-Auen. Dabei entstand eine Fotostrecke, die Familien die Natur als Raum der Achtsamkeit, Ruhe und des Bewusstseins näher bringen soll. Die Bilder vermitteln Ruhe, weil man bekanntlich nur in der Stille Wunder erkennt, und Ehrfurcht, weil man über sie staunen darf.
Till Simons und Christoph Walgern
„Ein Naturwunder […] ist eine sehr subjektive Beschreibung sensorischer Überwältigung“ – diese Erkenntnis steht am Beginn der audiovisuellen Reportage von Till Simons und Christoph Walgern. Der ethnografische Filmemacher und Kulturanthropologe und der Sozialarbeiter und Naturpädagoge stellen die verschiedenen Menschen und ihre Herangehensweise und Blickwinkel auf die Natur im Nationalpark Kalkalpen in den Mittelpunkt. Mitarbeiter:innen, Besucher:innen und Hüttenwirt erzählen von ihrer persönlichen Sichtweise, ihren individuellen Wundern.
Sabine Probst
Die Media-Design Studentin beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Dokumentarfilm als Werkzeug für den Umweltschutz. Dabei ist ihr vor allem der Schutz von Gewässern ein Anliegen. Auch in ihrem kurzen Film im Dokumentarstil liegt der Fokus auf Aufnahmen an und in den Gewässern des Nationalpark Donau-Auen. Durch das Video führt Nationalpark Rangerin Christiane Mair, welche von den Besonderheiten des Nationalparks und seiner Geschichte erzählt. Der Film soll Menschen für die großen und kleinen Wunder des Wassers der Donau-Auen sensibilisieren und dafür begeistern.
Aaron Moser
„Wir brauchen die Natur nicht nur als ökonomischen Faktor, sondern auch für unsere Seele“
In seinem Film plädiert der Mediengestalter Aaron Moser für eine sinnliche Wahrnehmung der Natur als Gegenpol zur zunehmenden Entfremdung des modernen Menschen von ihr. Während seines Aufenthalts im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel begleitet er einen Nationalpark Ranger, der den Zuschauer:innen die Besonderheiten dieser offenen Landschaft näher bringt. Mit weitläufigen Landschaftsaufnahmen möchte er die Kraft der Natur vermitteln und den Menschen an Staunen und Dankbarkeit erinnern.
Kreativ
in der Natur
Eine Vielzahl an kreativen Beiträgen konnte in den letzten Jahren durch das Medienstipendium gesammelt werden. Durch ihre Werke regen die Stipendiatinnen und Stipendiaten zum Nachdenken an und laden zu einer teilweise etwas anderen Sichtweise auf unser Naturerbe ein.