Geheimnisse
lüften
Wissenschaft und Forschung ist eine wesentliche Aufgabe der österreichischen Nationalparks. Sie bilden eine wichtige Grundlage für Managementmaßnahmen und sichern damit die Umsetzung der Schutzziele. Mit der Vergabe der Nationalparks Austria Forschungsstipendien 2019/2020 wurden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermutigt, ihre Forschungsvorhaben gemeinsam mit den Nationalparkverwaltungen anzugehen. Was genau dabei erforscht wurde, und welche Ergebnisse hierbei zutage gebracht wurden, ist in den folgenden Absätzen zu lesen.
2021 wurde das Forschungsstipendium vom Forschungspreis abgelöst.
Natürlich stehen alle acht Nationalparkverwaltungen bei Forschungsvorhaben (Bachelor oder Masterarbeit) gerne mit ihrem Wissen und ihrer Expertise zur Verfügung. Bei Interesse kann die entsprechende Nationalparkverwaltung direkt kontaktiert werden.
Spannende Ergebnisse
auf einen Blick
Die Ergebnisse der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können in den folgenden Beiträgen genauer unter die Lupe genommen werden. Für diese gab es in den Schutzgebieten viel Interessantes zu entdecken und zu erfroschen.
Erosion im
Thayatal
Lisa Humer beschäftigte sich im Zuge ihres Forschungsstipendiums mit den Auswirkungen der Erosion von fruchtbarem Boden. Naturschutzfachlich ist dies für nahegelegene Flussläufe relevant, da erhöhter Feinsedimenteintrag nachweislich negative Effekte auf die im Fluss vorkommenden Kleinstlebewesen sowie auf die Fischfauna hat und zudem vermuten lässt, dass dadurch sogar die Selbstreinigungsfähigkeit von Fließgewässern eingeschränkt wird.




Urzeitkrebse
im Seewinkel
Ein gutes Beispiel für Komplexität in der Ökologie sind die Urzeitkrebse, die in den Salzlacken des Seewinkels zu finden sind. Im Zuge ihrer Doktorarbeit untersuchte die Nationalparks Austria Forschungsstipendiatin Dunja Lukic das Fressverhalten und die geographische Herkunft dieser kleinen Krebstiere.
Pflanzenwespen
im Gesäuse
Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat Romana Netzberger gezielte Sammelexkursionen im Nationalpark Gesäuse durchgeführt und alle bisher bekannten Funddaten von Pflanzenwespen aus dem Gebiet zusammengefasst. Die aktuelle Artenliste der Pflanzenwespen aus dem Nationalpark Gesäuse umfasst nun insgesamt 237 Arten.




Verjüngung der Weißtanne
in den Kalkalpen
Der Forschungsstipendiat Eric Mitterhauser beschäftigte sich im Zuge seines Nationalparks Austria Forschungsstipendiums mit Faktoren, welche die Verjüngung der Weißtanne im Nationalpark Kalkalpen limitieren und wie sich diese zu einem normalen Wirtschaftswald unterscheiden.