FAQ Allgemein
Sind Hunde im Nationalpark erlaubt?
Ja, Hunde dürfen ins Nationalparkgebiet – müssen zum Schutz der Wildtiere aber an der Leine geführt werden.
Kann man die Nationalparks mit öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen?
Ja, eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich.
Kann man die Nationalparks auch barrierefrei besuchen?
Ja, für verschiedene Bedürfnisse stehen unterschiedliche Angebote in den Nationalparks zur Verfügung.
Hier gibt es weitere Informationen dazu.
Darf ich Blumen pflücken und Pilze sammeln?
Nationalparks sind wertvolle Naturreserven. Daher ist es wichtig, keine Naturmaterialien zu entnehmen. Moment genießen, Erinnerungsaufnahmen machen, aber Pflanzen und Pilze unangetastet lassen.
Darf ich im Nationalpark campen?
Um die Natur zu schützen, ist Camping nur auf offiziellen und explizit dafür ausgewiesenen Campingplätzen gestattet. Bitte informieren Sie sich vor dem Besuch, ob bzw. wo Campen zulässig ist.
Darf ich im Nationalparkgebiet Bootfahren und Schwimmen?
Mit dem Boot zu fahren oder schwimmen zu gehen, ist nur an bestimmten, ausgewiesenen Plätzen erlaubt. An allen anderen genießt die Wahrung sensibler Flora und Fauna Vorrang. Bitte informieren Sie sich vorab über die geltenden Bestimmungen.
Darf ich die Wege verlassen?
Nein, denn im Nationalparkgebiet ist der Weg das Ziel. Nur wenn die ausgewiesenen Routen strikt eingehalten werden, ist ein Nationalparkerlebnis im Einklang mit der Natur möglich.
Ist Radfahren im Nationalpark erlaubt?
Radrouten, die durch das Nationalparkgebiet führen, können selbstverständlich genutzt werden. Auf anderen Wegen bzw. abseits der Wege ist das Radfahren verboten.
Wie viele Nationalparks gibt es in Österreich?
In Österreich gibt es sechs Nationalparks: Den Nationalpark Donau-Auen (in Wien/Niederösterreich), den Nationalpark Gesäuse (in der Steiermark), den Nationalpark Hohe Tauern (in Kärnten, Salzburg und Tirol), den Nationalpark Kalkalpen (in Oberösterreich), den Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel (im Burgenland) und den Nationalpark Thayatal (in Niederösterreich). Da Naturschutz in Österreich Ländersache ist, sorgen acht Nationalparkverwaltungen für die Betreuung der Schutzgebiete.
Was ist Nationalparks Austria?
Nationalparks Austria ist der Dachverband der sechs österreichischen Nationalparks. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Orth an der Donau fördert die Zusammenarbeit jener Schutzgebiete, die in Österreich durch die IUCN als Nationalparks (Kategorie II) anerkannt wurden. Die Mitglieder des Vereins sind die acht Nationalparkverwaltung.
Wie viel Fläche nehmen die sechs österreichischen Nationalparks ein?
Die Gebiete der sechs heimischen Nationalparks umfassen eine Gesamtfläche von rund 2.391 km². Das entspricht ca. 3% der österreichischen Staatsfläche.
Welche Aufgaben hat ein Nationalpark?
Zu den Kernaufgaben der österreichischen Nationalparks zählen Natur- und Artenschutz, Bildung, Forschung sowie Erholung. Diese Aufgaben sind auch in den Anerkennungskriterien der IUCN festgeschrieben.
Gibt es grenzüberschreitende Nationalparks?
Ja, in Österreich erstrecken sich gleich zwei Nationalparks über mehrere Bundesländer: Der Nationalpark Hohe Tauern hat Anteil an Kärnten, Salzburg und Tirol. Die Donau-Auen sind in Wien und Niederösterreich unter Schutz gestellt.
Mit dem Nationalpark Thayatal und dem Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel bestehen außerdem zwei Schutzgebiete, die in enger Kooperation mit Partnernationalparks (Národní Park Podyjí in der Tschechischen Republik und Nationalpark Fertö-Hanság in Ungarn) für die grenzüberschreitende Wahrung von Naturräumen sorgen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Nationalpark und einem Naturpark?
Im Nationalpark darf Natur ganz Natur sein. Wirtschaftliche Nutzung (bspw. durch Jagd oder Forstwirtschaft) ist weitgehend ausgeschlossen. Der Prozessschutz bildet die Leitlinie des Schutzgedankens und gewährleistet möglichst geringen menschlichen Eingriff bei möglichst ausgeprägter natürlicher Dynamik. Die Rückkehr zur Wildnis wird explizit gefördert.
Im Naturpark steht nachhaltige Nutzung im Vordergrund. Der Naturschutzgedanke wird hier mit wirtschaftlichen und sozialen Aspekten kombiniert. Daher bieten Naturparke auch die Möglichkeit, stark von menschlichen Einflüssen geprägte Landschaften zu schützen. Die Forcierung natürlicher Prozesse und die Rückkehr zur Wildnis gehören nicht zu den Förderzielen. Da manche Tier- und Pflanzenarten von dieser Landschaftsform profitieren, leisten aber auch Naturparke einen wichtigen Beitrag zum Arterhalt.
Dass eine Vielfalt an Schutzgebieten besteht, ist durchaus zu begrüßen. Nur so können verschiedene Lebensräume geschützt werden.
Wie wird entschieden, welche Regionen zu Nationalparks werden?
Die österreichischen Nationalparks stellen die wichtigsten Naturlandschaften Österreichs unter Schutz. Dabei reicht das Spektrum vom Steppensee über Au- und Waldlandschaften bis zu alpinen und hochalpinen Gebirgsregionen. Ob ein Gebiet als Nationalpark ausgewiesen werden kann, ist insbesondere von Artenvielfalt und Unberührtheit seiner Natur abhängig. Für die Anerkennung durch die Weltnaturorganisation IUCN (gemäß Kategorie II) ist außerdem eine bestimmte Größe Voraussetzung.
Was ist die IUCN?
Die IUCN ist die 1948 gegründete Internationale Union zum Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen und setzt sich aus Staaten, staatlichen Stellen und einer Reihe unterschiedlicher Nichtregierungsorganisationen (NGO) zusammen. Diese weltumspannende Partnerschaft umfasst um die 800 Mitglieder aus 125 Staaten der Erde. Ziel der IUCN ist es, die gesellschaftliche Anerkennung für unsere kostbare Natur zu stärken und achtloses Verfahren mit ökologischen Ressourcen und Artenvielfalt zu verhindern. Die sechs österreichischen Nationalparks sind von der IUCN anerkannte Schutzgebiete.
Was sind Endemiten?
Als Endemiten (altgriechisch für: einheimisch) werden Tiere und Pflanzen bezeichnet, die nur auf einem bestimmten, räumlich begrenzten Gebiet vorkommen. Der Begriff wird vor allem für Arten verwendet, die weltweit nur sehr kleinräumig (etwa in einem Gebirge, einem Tal, einer Insel oder einer einzigen Quelle) verbreitet sind. Die Nördlichen Kalkalpen sind Österreichs „Endemiten-Hotspot“: Hier bilden vor allem Eiszeit-Reliktarten die endemische Fauna und Flora.
Als Sub-Endemiten werden jene Arten bezeichnet, deren Verbreitungsgebiet zu mindestens 75% auf österreichischem Staatsgebiet liegt.