Von Kindern
und Bienen

Rangergeschichte

Nikolaus Filek ist Biologe aus Leidenschaft für Tier, Pflanze und Pilz. Seine Liebe zur Natur führt er zurück auf unzähligen Streifzügen durch die Wälder Österreichs. In seiner Kindheit entfachte dies ein Feuer, das ihn bis heute durch sein Leben trägt. Den Funken gibt er nun als Naionalpark Ranger an Kinder und Erwachsene weiter.

Ein junger Mann ohne Haare lächelt in einer Großaufnahem in die Kamera
(c) Filek

Jedes Jahr bieten die österreichischen Nationalparks unzähligen Kindern allerlei Möglichkeiten, um über die „langweilige“ Ferienzeit zu kommen, so zum Beispiel ein umfangreiches und spannendes Ferienprogramm. Der allsommerliche Fixpunkt für viele Kinder und ihre Eltern ist meist bis auf den letzten kleinen Teilnehmer ausgebucht!

ELTERN AUFGEPASST! - anders als wir vielleicht annehmen, geht es in den Ferien gar nicht immer nur um Spiel & Spaß – NEIN – die Kinder fordern sogar „Lernstoff“, den die Nationalparkranger:innen natürlich gerne vorbereiten.

Eine gute Möglichkeit für uns also, den kleinen Menschenkindern etwas über unsere tierischen Nachbarn beizubringen. Voller Leidenschaft, Liebe und Verantwortung ist dies wohl eine der schönsten und wichtigsten Aufgaben in einem Nationalpark, wie ich finde, denn wenn wir es nicht schaffen, kommende Generationen mit einem Hauch Natur zu berühren, wer dann?
Mehr und mehr schwindet unser Gefühl für unsere Rolle auf dieser Erde und Entfremdung, Entkoppelung und ein gefährliches „Sich-über-alles-stellen“ kehrt ein.

Also geben wir Jahr für Jahr alles, im Wechselspiel mit kindlichen Energien, unseren kleinen Teilnehmer:innen etwas über Tiere, Pflanzen, Pilze und über uns, als Tier und Teil von allem, beizubringen. Und so wurden unter anderem bereits die faszinierenden Welten der Amphibien, Reptilien, Vögel, Säuger und Wildbienen Inhalte der Kinderferienprogramme.

Neben all der „geistigen Anstrengung“ gibt es natürlich viel frische Luft und die Möglichkeit die Lebewesen des Begehrens hautnah in den Nationalparks zu sehen. Ein weiterer fester Bestandteil der Kinderferienprogramme sind Basteleien und Handwerkskunst. Für mich als Zoologen ist es eine der schönsten Berufungen mit den Kindern auf Tierfang zu gehen, ausgerüstet unter anderem mit Insektennetzen und -röhrchen.

In Erinnerung blieb mir eine Bienensuche - SCHNELL ging es ab in die Wiese und die Insektenröhrchen wurden auf Anhieb mit Holz-, Hosen-, Masken-, Pelz-, Blut-, Trauer-, Furchen-, Sand- und Langhornbienen gefüllt und somit war allen Kindern klar – hey, da gibt es ja MEHR als nur die Honigbiene!

Und dass diese unsere Nachbarn nicht nur faszinierend, sondern auch für uns, den Menschen lebensnotwendig sind, ist den meisten Kindern nach solch einer Ferienwoche klar! Und wie sieht es bei den Erwachsenen aus…?

Eine schwarze Biene mit weißem Fleck auf dem Kopf sitzt auf lila Blüten
(c) B Westrich

Maskenbiene

Eine große blau-schwarze Biene sitzt auf einer halb verblühten gelben Blume
(c) Fotolia

Holzbiene

Eine Biene nähert sich ihrem Schwarm in einer Baumhöhle
(c) Sophia Dimke

Honigbiene

Eine Biene mit rotem Hinterleib sitzt auf einer weißen Blüte
(c) Hackl

Blutbiene

Text: Nikolaus Filek

 
 

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