Viel Totholz,
viele Pilze

Gesäuse

Im Herbst 2024 fanden die ersten Aufnahmen zum Projekt „Sukzession auf Totholz in der Lettmair Au“ statt. Über die nächsten Jahrzehnte werden vier unterschiedliche Totholzstämme auf die Artenzusammensetzung von Pilzen, Flechten, Moosen und Gefäßpflanzen im Laufe ihrer Zersetzung untersucht.

Eine Nahaufnahme eines Stückes Holz, auf dem fragil wirkende Flechten wachsen, sie haben einen roten Stiel und weiß-durchsichtige Köpfchen
(c) Friebes

Rotstielige Laubblatt-Sklerotium-Fadenkeulchen

Auf einer Baumrinde wachsen Flechten und Moose
(c) Bock

Gewöhnlicher Buchenkreisling

Erste Ergebnisse überraschen bereits
Die erste Erhebung der Pilze, durchgeführt von Gernot Friebes, erbrachte beachtliche 45 verschiedene Arten, wobei der artenreichste Totholzbaum die Buche mit 25 Pilzen war, gefolgt von der Schwarzpappel mit 16, die Fichte mit 10 und die Tanne mit 8 Arten. Da die ausgewählten Totholzbäume erst 2 Jahre zuvor von einer heftigen Windböe umgeworfen wurden, ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl jener Pilze, die bereits frisch abgestorbenes Totholz besiedeln können, noch entsprechend hoch war. Dennoch konnte die Fundliste durch einzelne Arten ergänzt werden, die länger abgestorbenes Substrat besiedeln, da derartige Stellen bei den meisten Bäumen ebenfalls schon vorhanden waren (vor allem Äste im Kronenbereich).

Neben den zu erwartenden Arten, wie dem Gewöhnlichen Buchenkreisling, ein attraktiver und charakteristischer Bewohner von totem Buchenholz, sorgten auch einige seltene Pilze für Überraschung. Das Rotstielige Laubblatt-Sklerotium-Fadenkeulchen wurde bisher nur zweimal in der Steiermark nachgewiesen. Im Zuge der Erhebung konnte es aber sogar an drei der vier Totholzstämme festgestellt werden!

Text: Barbara Bock, Nationalpark Gesäuse, 03.12.2024

 
 

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