Renaturierung der
Paradeisinsel gestartet

Donau-Auen

Nationalpark Donau-Auen, DANUBEPARKS und viadonau geben den Start des Projektes „Lost Paradeis - Dynamic Danube side-channel restoration, Austria“ bekannt. Das Projekt wird die natürliche hydrologische Dynamik auf der Paradeisinsel, die als eine der wertvollsten und malerischsten der Oberen Donau gilt, vollständig wiederherstellen.

Etwa sechs Personen stehen auf einer Schotterinsel, daneben rauscht ein Fluss vorbei
(c) Kmetova-Biro

Lost Paradise
Die Paradeiserinsel nahe Orth/Donau zählt zu den besonderen Lebensraumschätzen der Donau im Abschnitt des Nationalpark Donau-Auen. Einstige Regulierungsmaßnahmen, Leitwerke und Buhnen haben zu einem Verlust der hydromorphologischen Dynamik und zu einer anhaltenden Sedimentation geführt. Dadurch ist der Seitenkanal zwischen Insel und Festland bei niedrigem Wasserstand mittlerweile vollständig verschwunden, ebenso die charakteristische Ufervegetation und -fauna. Das Projekt „Lost Paradeis - Dynamic Danube side-channel restoration, Austria“ zielt darauf ab, wieder einen frei fließenden Hinterrinner herzustellen sowie die Längsvernetzung durch die Entfernung von neun Buhnen zu verbessern. Die Maßnahmen werden durch die Uferrückbau im Rahmen des synergetischen Projektes DANUBE4all verstärkt. Natürliche dynamische Prozesse werden wieder ermöglicht, wodurch sich erneut natürliche Flussufer und -vegetation auf dieser Insel im größten schiffbaren Flusses Europas bilden können.

Found Paradeis
Der neue Seitenarm wird die Lebensräume diverser Flussfische verbessern, indem er Schutz vor Wellenschlag und ein Mosaik aus verschiedenen Mikrohabitaten, einschließlich seichter Gewässer und Kiesbänke, für sie bietet. Auch kiesbrütende Vögel werden profitieren, weiters Pflanzen, die offene Schotterflächen neu besiedeln. Die Wiederherstellung des Hinterrinners wird zusätzlich zum Hochwasserschutz beitragen und der Sohleintiefung der Donau entgegenwirken. Das Projekt ist mit Oktober 2024 gestartet und soll bis November 2026 abgeschlossen sein. Es wird durch das Open Rivers Programme finanziert - eine niederländische Förderorganisation, die sich der Renaturierung von Flüssen widmet. Die bereitgestellten Mittel werden von viadonau verdoppelt.

Die Maßnahmen werden von DANUBEPARKS - Netzwerk der Donauschutzgebiete unter Beteiligung des Nationalpark Donau-Auen koordiniert und ergänzen die Bemühungen des Horizon-Europe-Projektes DANUBE4all.

Text: Nationalpark Donau-Auen, 04.10.2024

Auf einem geschotterten Untergrund steht ein Flussregenpfeifer, es ist ein zierlicher heller Vogel mit weißer Brust und braunen Flügeln
In einem Fluss wurden Steine zu einer Buhne angehäuft
(c) Baumgartner

 
 

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