Junge Steinadler
besendert

Kalkalpen

Im Zuge eines grenzüberschreitenden Steinadlerprojekts wurden im Nationalpark Kalkalpen zwei junge Steinadler, kurz vor dem flügge werden, besendert. Koordiniert und durchgeführt wird das alpenweite Forschungsprojekt vom Max-Planck-Institut für Ornithologie, Radolfzell, Deutschland gemeinsam mit der Konrad Lorenz Forschungsstelle der Universität Wien und der Schweizerischen Vogelwarte Sempach.

Ein Steinadler im Flug ist von unten zu sehen
(c) Roland Mayr

Das internationale Forschungsprojekt möchte mit der alpenweiten Besenderung von Jungadlern mehr Wissen über das Raumverhalten, die Bewegungsmuster und Überlebenschancen der Spitzenprädatoren erfahren. Ab November beginnt in der Regel der Wegzug der Jungadler aus dem elterlichen Revier. Es folgen dann verschiedene Phasen, in welchen sie als „Floaters“ praktisch den ganzen Alpenraum befliegen, um sich dann mit ca. 4-5 Jahren niederzulassen, um ein Revierpaar zu gründen. Deren Überlebensraten hängen stark von konkurrenzbedingten Effekten um Ressourcen ab.

Das Forschungsprojekt möchte ergründen welche Mortalitätsursachen bzw. -risiken sich erkennen lassen. Von großem Interesse sind auch die verschiedenen Einflussfaktoren wie Nahrungsgrundlagen, die Habitatfaktoren, menschliche Einflüsse und dieintraspezifische Auseinandersetzungen bei der Raumnutzung auf das Überleben und die Reproduktion der Steinadler.

„Bei uns wurden die Steinadler Babsi und Ferdi mit maßgeschneiderten Sendern ausgestattet. Diese werden exakt an den Vogel angepasst und sitzen dabei wie ein Sportklettergurt ohne die Bewegungsfreiheit der Vögel zu beeinträchtigen. Das Besendern der Jungadler ist in einem nur sehr kurzen Zeitraum möglich, denn die Tiere dürfen nicht zu früh besendert und auch nicht vom Horst aufgeschreckt und zu einem riskanten Flugmanöver veranlasst werden. Durchgeführt wurde die Aktion von einem Team aus Biologen, Veterinärmedizinern und erfahrenen Alpinisten“, schildert Nationalpark Mitarbeiter DI Christian Fuxjäger die Besenderungsaktion.

Text: Nationalpark Kalkalpen, 03.10.2024

 
 

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