Ein Tag mit
Herbert Hofer
Vielfältig und interessant sind die Jobs unserer Nationalpark Mitarbeiter:innen. Herbert Hofer ist Ranger im Nationalpark Hohe Tauern und berichtet in diesem Beitrag von seiner „Mondschein-Schneeschuhwanderung“ im Wasenmoos am Pass Thurn.
Mystischen Winterzauber ...
... erlebten unsere Teilnehmer:innen bei einer Mondschein-Schneeschuhwanderung im Wasenmoos am Pass Thurn mit unserem Nationalpark Ranger Herbert Hofer. Los ging es um 16.30 Uhr am Treffpunkt „Jugendgästehaus Dietsteinhof", wo Herbert die Teilnehmer:innen begrüßte, die Schneeschuhe austeilte und dazu gleich eine kleine Einführung zur optimalen Handhabe gab.
Vor der Tour erklärte Herbert außerdem, das richtige Verhalten in der Winterlandschaft, mit größter Rücksicht auf die Natur und deren tierische Waldbewohner. Wie alle Touren wurde auch diese Abend-/Nachtwanderung vorher gut von unseren Nationalpark Ranger:innen durchdacht: Hierfür wurde eine Route gewählt, bei der die Tierwelt möglichst ungestört von der Wanderung bleibt. Während der Tour ist insbesondere auch auf die (Sprech-)Lautstärke der Teilnehmer:innen zu achten, aber dies ist unseren naturbewussten Schneeschuhwanderern auch ohne große Erläuterung durch Herbert klar.
Ein kitschiger Sonnenuntergang und ein Kunstwerk im Schnee
Auf unserer Tour haben wir auch Glück mit dem Wetter, das uns tolle Aussichten auf das sagenhafte Bergpanorama der Hohen Tauern gewährt. Fast schon etwas kitschig, verabschiedete sich die Sonne dann für diesen Tag von uns und wir stapften – nach ein paar schönen Erinnerungsfotos – weiter in die Abenddämmerung. Auf einer kleinen Anhöhe entdecken wir ein uriges Bauernhaus, was sich uns idyllisch in der tief verschneiten Winterlandschaft präsentiert. Wir folgen Herbert, der uns auf eine freie Fläche führt und warten nach dem Stopp gespannt, was jetzt passiert. Herbert sagt, dieser Platz ist ideal, um gemeinsam ein kleines Kunstwerk in den Schnee zu stapfen. Angeführt von Herbert marschieren wir also spiralförmig im Gänsemarsch durch den Schnee und „malen“ so eine große Spirale in die unberührte Schneedecke. Wir sind dabei so diszipliniert, dass ein exaktes Muster ohne jegliche Spurausbrüche entsteht, was bei der Betrachtung meinen inneren „Monk“ erfreut.
Unter dem Vollmond
Wir gehen ein Stück weiter und am Waldrand bleiben wir erneut stehen. Herbert macht uns jetzt nochmals auf die sensible Zone aufmerksam, die wir nun betreten und erzählt uns Wissenswertes zum Überleben der Tiere im Winter. Im Wald ist es schon ziemlich dunkel, zum Glück hat Herbert seine Taschenlampe angemacht. Mystisch ist die Stille im Winterwald, man hört nur das Knirschen unter unseren Schneeschuhen. Hier und da blitzt der Vollmond durch die verschneiten Nadelbäume und erhellt uns den Weg. Um kurz nach 20 Uhr sind wir dann nach unserer Runde wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt. Eine tolle Winterexkursion, die ich nur weiterempfehlen kann.
Text: Sarah Moser, Nationalpark Hohe Tauern 07.01.2025
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